Das Megatower V2 von Santa Cruz ist da und verspricht, die Messlatte für Enduro-Bikes noch höher zu legen. Mit einigen neuen Features und Änderungen bringt das Megatower alles mit, um sowohl im anspruchsvollen Enduro-Gelände, als auch im Bikepark zu glänzen. In diesem Testbericht nehmen wir die technischen Details und Fahreindrücke des Megatower V2 genauer unter die Lupe.
Das Megatower bleibt der klassischen Santa Cruz Optik mit tiefgezogenem Oberrohr, kantigem Unterrohr und dem bewährten VPP-Hinterbau treu. Die Geometrie hat sich deutlich verändert. Der Lenkwinkel liegt bei 63,8 Grad in der High-Position des FlipChips und 0,3 Grad flacher in der Low-Position. Der Reach ist länger geworden und reicht über die verschiedenen Rahmengrößen hinweg von 430 mm bis 520 mm in der High-Position, wobei die Werte in der Low-Position um 3 mm kürzer sind.
Neu ist, dass der Flipchip nicht mehr in der Kettenstrebe ist. Der Hinterbau wächst nun mit den Größen mit, was für eine ausgeglichene Geometrie sorgt. Der Sitzwinkel variiert ebenfalls: Bei Größe S beträgt er 77,2 Grad, bei Größe M 77,4 Grad und ab Größe L 77,8 Grad, um so den längeren Sattelauszug bei größeren Größen zu kompensieren.
Weitere Features
Zu den weiteren Neuerungen gehören die Auswahl zwischen Stahl- und Luftfeder-Ausstattungsoptionen ab Werk, ein Mudguard am Dämpfer und eine gut gelagerte und gedichtete untere Dämpferaufnahme. Ebenfalls neu ist die Glove Box, die ausreichend Platz für Minitool, Schlauch, CO2-Kartuschen oder Regenjacke und Handschuhe bietet. Zwei Hüllen zum Verstauen werden mitgeliefert. Ein weiteres Detail ist das UDH-Schaltauge, das mit eigenem Santa Cruz Material hergestellt wird und somit nochmal stabiler ist.
Das Megatower bietet eine sehr gute Pedalierplattform mit wenig Wippen und gutem Grip am Hinterrad. Die kompakte und angenehme Position sorgt dafür, dass auch lange Uphills kein Problem darstellen.
Bergab hat uns das Megatower vor allem im Speed und Geradeauslauf überzeugt. Der verlängerte Radstand sorgt für mehr Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten und im groben Gelände. Unsere Tester waren sich einig: Das Bike generiet und hält wirklich gut Speed. Der Hinterbau trägt ebenfalls dazu bei, dass das Bike Vortrieb generiert und sehr stabil ist, auch bei großen Jumps.
Trotz des längeren Radstands fühlt sich das Megatower in den Kurven nicht sperrig an. Der moderate Reach sorgt für eine gute Balance. Das Bike macht sowohl auf schnellen Enduro-Abfahrten als auch auf kurvige Trails eine gute Figur. Der Hinterbau bietet viele Reserven, was besonders im technisch anspruchsvollen Downhill von Vorteil ist. Man hat das Gefühl, dass man noch schneller oder weiter fliegen könnte, ohne dass das Bike an seine Grenzen stößt.
Fazit von Oli
Unser Tester Oli würde die High-Position des FlipChips wählen, da der Lenkwinkel flach genug ist und man gleichzeitig mehr Bodenfreiheit und mehr Möglichkeiten hat, das Vorderrad zu belasten. Das Megatower ist ideal für anspruchsvolles Enduro-Gelände und Bikeparks, aber auch für schnelle Fahrer und Rennfahrer. Es bietet Spaß auf dem Trail und eignet sich auch für Feierabendrunden, wenn man einen Allrounder sucht.
Das Megatower 2022 V2 ist ein Vollblut-Enduro, das sowohl bergauf als auch bergab überzeugen kann. Mit seinen zahlreichen neuen Features und der angepassten Geometrie ist es der perfekte Begleiter für anspruchsvolle Trails und schnelle Abfahrten. Egal, ob im Bikepark oder auf der Feierabendrunde – das Megatower spielt in der Enduro Liga ganz vorne mit!
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