Mit dem Fahrrad durch den Herbst und Winter zu fahren kann eine mentale, aber auch körperliche Herausforderung sein: Die Temperaturen sinken, der Wind weht kalt, und die Dunkelheit setzt früher ein. Aber das bedeutet keinesfalls, dass du dein Rad bis zum Frühling in den Keller stellen musst! Mit der richtigen Kleidung kannst du die Kälte, Nässe und wechselhafte Bedingungen in der dunklen Jahreszeit nahezu spielend meistern - und auch die mentale Hürde wird geringer, wenn Wind & Wetter mit der richtigen Kleidung weniger ausmacht.
Mit den Infos und Tipps im Beitrag bist du gut vorbereitet, was Fahrradbekleidung in den kalten Monaten betrifft – von warmen Baselayern über winddichte Jacken bis zu praktischen Tipps, wie du den typischen Herausforderungen beim Pendeln, Mountainbiken oder Rennradfahren trotzen kannst.
Allgemeine Infos zur Fahrradbekleidung im Herbst & Winter
Der bekannte Spruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ trifft den Nagel auf den Kopf: Die richtige Ausstattung hilft dir, dein Fahrrad auch im Winter sicher und angenehm zu nutzen. Vielleicht rollst du jetzt genervt mit den Augen oder du hast die Erfahrung schon gemacht, was richtige Kleidung ausrichten kann und nickst jetzt zustimmend. Denn wie Peter Lustig schon sagte: “Klingt komisch, ist aber so!”
Es gibt ein paar Grundsätze, die dir beim Radfahren in der kalten und dunklen Jahreszeit beachten weiterhelfen:
Das Zwiebelprinzip, auch 3-Lagen-Prinzip oder Schichtsystem genannt, ist der beste Weg, um Kälte und Nässe auf dem Rad zu trotzen - ein echtes klassisches Hausmittel. Durch mehrere Schichten, die jeweils spezifische Funktionen erfüllen, bleibst du warm und flexibel gegenüber Wetterumschwüngen:
Durch das Schichtsystem entstehen isolierende Luftpolster, die für wohlige Wärme sorgen. Mehrere dünne Schichten sind durch die entstehenden Luftpolster effektiver als wenige dicke Schichten. Außerdem bietet es den Vorteil, dass du bei Temperaturwechseln flexible Schichten an- oder ausziehen kannst - je nach tatsächlicher und gefühlter Wetterbedingung.
Das Zwiebelsystem ist so aber auch deshalb so effizient, da der Schweiß von der Haut nach außen abtransportiert wird. Das sorgt dafür, dass dieser nicht auf der Haut bleibt, denn dadurch kühlst du aus, was die Leistungsfähigkeit hemmen (Muskeln mögen es lieber warm) oder auch zur Erkältung führen kann.
Es gibt allerdings für alle Schichten im Zwiebelsystem meist auch unterschiedliche Kältegrade. Verschiedene Hersteller benutzen auch für unterschiedliche Temperaturen unterschiedliche Klassen: “Stay Cool, be active oder keep warm” könnten dir ggfs. bekannt vorkommen.
Dein Outfit muss natürlich nicht Sortenrein von einer Marke sein! Bei einem Hersteller hast du meist den Vorteil, dass die unterschiedlichen Teile aufeinander abgestimmt sind, aber auch mischen ist kein Problem .
Die richtige Ausstattung umfasst mehrere Teile, die alle ihren Zweck erfüllen. Hier eine Übersicht.
Was du letztendlich alles brauchst, hängt vom Fahrradbereich ab sowie der Intensität der Trainings oder Länge der Strecke etc. ab. Je intensiver das Training oder länger die Strecke, desto mehr Wärme entwickelst du selbst, dein Körper ist deine Heizung. Je kürzer die Strecke oder leichter das Training, desto wärmer solltest du dich einpacken, denn die Heizung braucht einfach Zeit um auf Temperatur zu kommen.
muss nicht entweder oder sein, es kommt natürlich am meisten darauf an, dass du Kleidung mit guter Funktionalität hast. Aber das heißt nicht, dass diese nicht nach was aussehen darf, zahlreiche Marken haben sich dem Thema angenommen und Bekleidung Linien entwickelt, die Funktionalität und Style vereinen.
Je nach Fahrradtyp und Intensität des Trainings sind natürlich unterschiedliche Bekleidungs Strategien sinnvoll bzw. naheliegend:
Mit diesen Tipps und der richtigen Kleidung steht dem Fahrradfahren im Herbst und Winter nichts mehr im Weg. Probiere es aus und sammle eigene Erfahrungen, um deine perfekte Ausrüstung für die kalte Jahreszeit zu finden – so bleibt das Fahrradfahren auch im Winter ein Vergnügen! Denn Radfahren macht viel zu viel Spaß und ist zudem noch viel zu gesund um es nur an Schön-Wetter-Tagen zu genießen (und ehrlich gesagt: der Lebkuchen auf der Couch schmeckt nach einer Fahrt im “Schmuddel-Wetter” mindestens doppelt so gut!)